Die
kleine Glocke
hatte mehrere Vorgängerinnen. Schon im Februar 1850 war sie zersprungen und wurde am 10.7.1850 von Glockengießer Kurtz aus Reutlingen neu gegossen. 1904 zersprang sie wieder und wurde von Glockengießer Kurtz aus Stuttgart (die Firma zog zwischenzeitlich von Reutlingen nach Stuttgart um) neu gegossen. Am 26.6.1917 musste sie abgenommen und an die Materialsammelstelle Tübingen abgegeben werden. Dafür erhielt die Gemeinde 361 Mark. 1922 wurde von Fa. Kurtz in Stuttgart eine neue Glocke gegossen. Sie kostete 16794 Mark.
1950 wurde die seit 1942 einzig noch verbliebene kleine Glocke, Gewicht 110 Kg, Durchmesser 59 cm. gegossen 1922 von Kurz in Stuttgart, abgenommen und umgegossen.
Ton: D, Gewicht 177 Kg. Durchmesser 68,4 cm. Anschlagton: d‘‘ +1/8 Halbton. Schulter: Unter dem Steg ein Ornament aus den altchristlichen Symbolen Fisch, Kreuz, Anker, umlaufend, sich wiederholend. Ursprünglich war ein Eichenlaub- Ornament vorgesehen. Das vorhandene Modell war aber zu groß für die kleine Glocke und Kurtz empfahl das o.g. Ornament. Vorderseite: Ā Ω Unten: über dem Steg ist eingegossen: ICH LEVTE LEID ICH LEVTE FREVD ICH LEVTE ZEIT VND EWIGKEIT.
Rückseite: Oferdingen 1950 mit der Gießermarke Kurtz des Glockengießers KURTZ, Stuttgart.
Die früheste Erwähnung von 3 Glocken, gegossen 1653 von Glockengießer Hans Konrad FLACH von Schaffhausen, wurden von Oferdingen (und sicher auch anteilmäßig von Altenburg und Rommelsbach) für 500 Gulden angeschafft und läuteten wohl erstmals zur Einweihung der wiedererbauten Kirche am 11.11.1655.