Montag, 26. Mai 2014

Stadtratswahl: So wählte Oferdingen

Oferdingen
Vorläufiges Endergebnis (2 Wahlbezirke)
 CDU 
  37,9 %     8.363  
 SPD 
  18,2 %     4.023  
 GRÜNE 
  12,2 %     2.696  
 FWV 
  17,4 %     3.835  
 FDP 
  6,5 %     1.437  
 WiR 
  4,4 %     971  
 Linke Liste RT 
  3,3 %     734  
Bildertanz-Quelle: Stadt Reutlingen

Wahlergebnis: Der Click nach Oferdingen

. Hier ist jedenfalls der direkte Click zum Wahlergebnis

Samstag, 24. Mai 2014

Clemenskirche

Die Clemenskirche 1879 mit Storchennest und Waschhaus und Neckarschiff

Ölbild 1879 von Vikar Seuffer aus einem Zeitungsartikel

 

Dienstag, 20. Mai 2014

Oferdinger Kirche

 

Turmuhr und Turmkreuz an der Oferdinger Clemenskirche 

 
 
Dass der Kirchturm auch mit einem Kreuz ausgestattet war, das bezeugt der Eintrag: „Dem Mahler zu Reutlingen von dem Creiz ufm Thurm zu mahlen geben  30 Kreuzer“. Dazu links eine Notiz: "Uhr. M(agister). Martiny Haydeckher Pfarrer"  "Jacob Reicheneckher Schultheiß"
 
Bei der Durchsicht alter Akten im Pfarrhaus Oferdingen zu den Glocken der Clemenskirche, fand ich in den nur teilweise erhaltenen Heiligenpfleger- Rechnungen Anhaltspunkte, die auf die Existenz einer Uhr bzw. Turmuhr verweisen.   Das Dorf Oferdingen wurde  während des 30-jährigen Krieges am Sonntag, 22.April 1638 fast vollständig von bayrisch-götzischen Truppen zerstört. Darunter  auch die Kirche und das Schulhaus.  Erst 7 Jahre später war der Wiederaufbau beendet und die Kirche wurde am 11.11.1655 eingeweiht. Vor dem Brand hatte die Kirche ein spitzes Dach. Nach 1638 wurde der Turm mit ca. 2 Meter dicken Mauern um ein Stockwerk erhöht (mit wesentlich schwächeren Mauern) und dort die „Glockenstube“ eingerichtet, darüber ein einfaches Satteldach.

Um 1657/58 wurde wohl eine Turmuhr eingerichtet, darauf verweisen eindeutig die Heiligenpfleger- Rechnungen. Es ist aber unklar, ob es nun eine Uhr für das Schlagwerk und eine für die Anzeige am Kirchturm gab (verschiedene Uhrmacher) oder nur eine einzige für beide Tätigkeiten. Die vielen Reparatur- und Wartungserwähnungen in den Rechnungen geben leider dazu keine eindeutige Auskunft.  Ständig mußten auch Seile für Glocken und Uhr repariert oder erneuert werden. Diese wurden immer von „Sayler Beckh in Reutlingen“ bezogen. Als Uhrmacher sind in den Rechnungen genannt: Paul Peter Boffintzer(?) „aus der freien Reichsstadt Eßlingen“, 1658 wird ein Uhrmacher aus Reutlingen genannt  und später ab 1691 und 1693 Uhrmacher Näher von Reutlingen.

Besonders interessant ist der Eintrag vom 12. August 1657: Der Maler zu Reutlingen, Bernhard Herrmann hat die Uhrtafel, die 6 Schuh hoch war, gemalt und den Zeiger mit Dukatengold „vergüldet“. Wie lange an der Oferdinger Kirche eine Turmuhr angebracht war, ist mir nicht bekannt.

 

Donnerstag, 15. Mai 2014

Oferdinger Pfarrer REITH rettet 1944 das jüdische Ehepaar Max und Karoline KRAKAUER

REITH, Georg, (1943-1947) Pfarrer in Oferdingen (Reutlingen), Auf dem Bild zusammen mit Organistin Ruth WALZ 1956


Aus dem Buch: LICHTER IM DUNKEL Calwer Verlag Stuttgart 2007 -Flucht und Rettung eines jüdischen Ehepaares- auszugsweise entnommen:
 Das überaus interessante und sehr empfehlenswerte Büchlein beschreibt eindrucksvoll die einzelnen Stationen der Flucht in Deutschland. Von ständiger Angst begleitet, entdeckt und verhaftet zu werden und der Furcht, auch die Helfer und Gastgeber mit hineinzuziehen, ist das Ehepaar der Deportation und dem sicheren Tod entronnen. Etwa 6000 Juden überlebten mitten in Nazi- Deutschland in ähnlicher Weise nur dadurch, dass es engagierte Frauen und Männer gab, die dem Regime trotzten und als bekennende Christen auch unter höchster Lebensgefahr ihren Glauben lebten.
Die jüdischen Eheleute Max und Karoline Krakauer wohnten bis 1939 in Leipzig. Max wird nach der "Reichskristallnacht" von den Nazis gesucht. Er versteckt sich im Keller eines Krankenhauses und flieht anschließend nach Berlin und wohnt bei der Schwägerin. Im Januar 1939 gelang der Tochter Inge (einziges Kind) die Flucht nach England. Im Mai 1939 folgte die Ehefrau Karoline ihrem Mann nach Berlin. Vom 29. Januar 1943 bis 21. April 1945 lebten das Ehepaar unter dem Namen Ackermann im Untergrund und war ständig auf der Flucht. Zunächst nach Pommern, wieder zurück nach Berlin dann nach Württemberg. In unzähligen Pfarrhäusern wurden sie unter Lebensgefahr der Gastgeber aufgenommen, manchmal nur einen Tag, manchmal eine Woche oder gar mehrere Wochen. Von Metzingen kommend, waren sie vom 21.11.1944 bis 1.12.1944 bei der Pfarrfamilie Reith in Oferdingen. Anschließend vom 1.12. bis 14.12. in Mittelstadt bei Pfarrer Elsäßer. Die letzte Station war Waiblingen und Kernen, wo ihre Flucht mit dem Einmarsch der Amerikaner ein glückliches Ende fand.

Sonntag, 11. Mai 2014

Mit den Worten

"Suched Se ebbes?" wurde JR bei seiner ersten Fototour durch Oferdingen am Samstag von einer wachsamen Oferdingerin angesprochen. Das offenkundige Misstrauen konnte mit einem Hinweis auf den "Bildertanz" ausgeräumt werden - von dem sie wage gehört haben will. JR konnte ungehindert ein paar Fotos in der Nähe ihres Hauses machen und endlich Oferdingen etwas besser kennenlernen - in dessen Nachbarort Altenburg JR seit 1979 wohnt. Außerdem wohnt sein Sohn jetzt in Oferdingen.
Der schöne Maibaum neben der entstehenden Kulturscheune steht am Anfang einer Bilderserie, die hoffentlich bei etwas beständigerem Wetter in der nahen Zukunft fortgesetzt werden kann - denn Oferdingen hat wirklich schöne Ecken.
Bildertanz-Fotos: Jürgen Reich
Davon können wir Altenburger nur träumen - und auf mögliche gemeinsame Veranstaltungen hoffen!

Luftbild 1929: Hoch über Oferdingen

Bildertanz-Quelle: Ulli Wolf

Freitag, 9. Mai 2014

Oferdinger Mühle: Hans und Liesel - wer kennt sie noch?


Viele Jahre zogen sie den schweren Mühlewagen mit der Aufschrift auf der Plane: Kaspar Lutz Mühle Oferdingen.
Das Bild wurde aufgenommen in Rommelsbach, Reisweg, vor dem Haus Karl MARX, der von 1925-1947 Müller und Fuhrmann beim Mühlebesitzer Lutz in Oferdingen war. Mit dem Gespann wurde Mahlgut abgeholt und Mehl ausgefahren.